Gefahrenbeurteilung in Spezialfällen
Werte für Sofortmaßnahmen - Untersuchungen zur Resorptionsverfügbarkeit von Antimon, Arsen und Blei hinsichtlich Sofortmaßnahmen
Auftraggeber: AAV - Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung NRW, Hattingen
Wie aus landesweiten Untersuchungen hervorgeht, sind im Einflussbereich von Wurfscheiben-Schießanlagen hohe Schadstoffbelastungen von Antimon, Arsen und Blei durch Bleischrot auch in öffentlich zugänglichen Expositionsbereichen nachzuweisen. Da akute Schadstoffwirkungen beim Menschen nicht von vornherein ausgeschlossen werden konnten, waren Untersuchungen zur Überprüfung der Verfügbarkeit und Einschätzungen zur Dringlichkeit von Maßnahmen erforderlich.
Die Resorptionsverfügbarkeit der im Hinblick auf akute Wirkungen relevanten Schadstoffe in Bleischrot sollte zunächst stichprobenhaft untersucht werden, wobei zum einen die Spanne der erhobenen Messwerte für Antimon, Arsen und Blei, zum anderen auch der obere Belastungsbereich ausreichend abdeckt sein sollte. Dazu wurden 20 Proben von Bodenmaterial oder Humusauflage ausgewählt, die in frei zugänglichen Depositionsbereichen von Bleischrot auf 11 Schießanlagen mit unterschiedlichen Nutzungsintensitäten entnommen wurden. Die Auswertungen der Ergebnisse zeigten enge Zusammenhänge zwischen den Gesamtgehalten von Antimon, Arsen und Blei sowie steigende resorptionsverfügbare Gehalte mit steigenden Gesamtgehalten. Insgesamt wurde geschlossen, dass Arsen die Schadstoffgehalte der Bodenpartikel im Hinblick auf die Bewertung akuter Wirkungen sowohl für Antimon als auch für Blei vergleichsweise gut abbilden kann. Zusammenfassend konnten "projektbezogen ermittelte Werte für Sofortmaßnahmen bei erheblichen Schadstoffanreicherungen" für Asen, Antimon und Blei abgeleitet werden.
Bearbeitungszeitraum: 2015