Wohngebiete auf Altlasten

Radioaktive Altlast - Gefährdungsabschätzung, Ableitung von Prüfwerten nach den Maßstäben des BBodSchG, Projektsteuerung und Risikokommunikation am Standort der ehemaligen Chemiefabrik Eugen de Haen

Auftraggeber: Region Hannover

Von 1861 bis 1902 betrieb der Chemiker Eugen de Haen im heute dicht bewohnten Hannover-List eine chemische Fabrik mit großer Produktpalette. Der betroffene Bereich umfasst eine Fläche von ca. 50 ha. Die Historische Recherche und erste Untersuchungsergebnisse wiesen darauf hin, dass in der Produktion neben vielen Elementen wie Arsen, Antimon und Blei auch radioaktive Elemente (Uran und Thorium) verwendet wurden. Der IFUA-Projekt-GmbH wurde nach und nach die folgenden Aufgaben übertragen:

Die Kommunikation mit den Betroffenen war von 2009 bis 2013 neben einem täglich gestalteten Bürgertelefon durch Erstellung von Faltblättern, Durchführung von Bürgerversammlung sowie persönlichen Gesprächen geprägt. Seit November 2008 ist ein „Runder Tisch“ als institutionalisiertes Gremium zum Austausch zwischen Projektbeteiligten und Betroffenen implementiert, der bedarfsorientiert terminiert wird. Die bis 2013 kontinuierlich durchgeführte Projektsteuerung umfasste die Koordination und Abstimmung in Bezug auf alle im Zusammenhang mit den radiologischen und chemischen Untersuchungen erforderlichen Schritte und Entscheidungsprozesse. Die Datenbank erfasst alle im Kontext der Gefahrenermittlung erhobenen radiologischen, chemischen sowie kartografischen Daten, die mit dem bestehenden GIS der Region Hannover verknüpft werden können.

Die Sachverständigentätigkeit war insbesondere geprägt durch die am Standort nachgewiesenen Elemente, die nicht durch Prüfwerte in der BBodSchV geregelt sind. In diesem Zusammenhang wurden für sechs Parameter Prüfwerte nach BBodSchV und für einen Parameter ein Geringfügigkeitsschwellenwert nach LAWA abgeleitet.

Von Sommer 2012 bis Sommer 2013 erfolgten die Arbeiten zur Sanierung der bewohnen Altlast, die durch die IFUA-Projekt-GmbH in der Funktion als örtliche Bauüberwachung und fachgutachterlicher Begleitung begleitet wurde. Zudem wurde die Rolle der Information und Konfliktvermittlung in der Kommunikation mit den Anwohnern weiter geführt. In 2014 wurden die letzten Restarbeiten ausgeführt.

Bearbeitungszeitraum: 2008 - 2014

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