Erhöhte Gehalte an dioxinähnlichen PCB in Eiern von Freilandhühnern (Februar 2013)

In einem Hühnerhof im Kreis Minden-Lübbecke wurden im April 2012 im Rahmen von Routinekontrollen in Eiern zum Teil deutliche Überschreitungen der Höchstgehalte insbesondere für dl-PCB festgestellt. Als dl-PCB werden die PCB bezeichnet, die aufgrund ihrer chemischen Struktur ähnliche Wirkmechanismen wie Dioxine aufweisen. Die Eier der von diesen Überschreitungen betroffenen Ställe wurden zunächst von der Vermarktung ausgeschlossen und der Aufwand für die Kontrolle der produzierten Eier des Hofes intensiviert.

Zur Klärung der Ursache für diese Überschreitungen wurden unmittelbar verschiedene Untersuchungskampagnen auf den Weg gebracht, wobei neben Eiern und Hühnerfleisch das Futtermittel, das Tränkwasser sowie die Einstreu berücksichtigt worden sind. Um zu prüfen, inwieweit der Boden der in Freilandhaltung lebenden Hühner als Quelle für die festgestellten Überschreitungen der Höchstgehalte in Frage kommt, wurden von Mitarbeitern des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV NRW) Bodenproben im Bereich der Hühnerausläufe genommen und auf die Stoffgruppe der PCDD/F, dl-PCB und PCB6 untersucht. Die hierbei ermittelten Ergebnisse stellten sich sehr heterogen dar und ließen eine abschließende Bewertung des Bodens als Quelle der Belastung der Eier nicht zu.

Vor diesem Hintergrund erarbeitete die IFUA-Projekt-GmbH ab Juni 2012 im Auftrag des LANUV, NRW, ein Untersuchungsprogramm für den Boden der Hühner- Auslaufbereiche, führte die dazu erforderlichen Probennahmen durch und wertete die Untersuchungsbefunde aus. Untersuchungsziel war es zu klären, inwieweit der Boden in den Auslaufbereichen der Hühner maßgeblich als Quelle für die erhöhten Gehalte vor allem an dl-PCB in Eiern Frage kommt. 

Auf den untersuchten Auslaufflächen wurden bei unauffälligen Gehalten an Arsen, Schwermetallen und PCDD/F mit Blick auf in der Literatur recherchierte Hintergrundgehalte teilflächig erhöhte Gehalte an dl-PCB nachgewiesen (maximal bis zum 23-fachen des Hintergrundwertes). Die erhöhten Gehalte in Bodenproben wurden bei den Ställen ermittelt, bei denen auch Überschreitungen der Höchstgehalte in den Eiern vorgekommen waren. Dies wurde als Hinweis gedeutet, dass die Qualität des Bodens einen deutlichen Einfluss auf die Belastung der Eier von frei laufenden Hühnern hat. 
Vom Beginn der Untersuchungen wurde unter anderem im WDR –Lokalzeit OWL-aktuell am 11.06.2012 berichtet.

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