Sanierung TRI-Halde am Rüstungsaltstandort Stadtallendorf abgeschlossen (Januar 2005)

Am Rüstungsaltstandort Stadtallendorf in Hessen wurde nach beinahe 2-jähriger Dauer Ende 2004 die Sanierung der so genannten TRI-Halde abgeschlossen. In dieser Halde wurden während der Sprengstoffproduktion ca. 50.000 to Schlämme aus der Abwasserneutralisation der TNT-Erzeugung abgelagert. Die extrem hohen Schadstoffgehalte, im Wesentlichen Mononitrotoluole, führen zu einer erheblichen Gefährdung des Grundwassers, das unmittelbar angrenzend an die Halde vom Zweckverband der Mittelhessischen Wasserwerke für Trinkwasserzwecke gefördert wird und die Region Nordhessen versorgt. Aufgrund ihrer toxikologischen Eigenschaften und des starken Ausgasungsverhaltens stellten die Schadstoffe während der Sanierungsarbeiten ein erhebliches Gefährdungspotenzial für die Anwohner und die Ausführenden dar. Der Abtrag der Halde, bei dem die Schlämme und der umgebende, hochkontaminierte Boden aufgenommen wurden, erfolgte daher unter Einhausung der gesamten Halde, strikter Abschottung zur Umgebung und hohen organisatorischen wie personellen Sicherheitsvorkehrungen. Die Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination der Sanierungsarbeiten wurde seitens des Sanierungsträgers (Hessische Industriemüll GmbH, Wiesbaden), der IFUA-Projekt-GmbH übertragen. Während in der vorbereitenden Bauphase der Einhausung und der Konditionieranlage, in der die Schlämme zum Transport stabilisiert wurden, eine Vielzahl (bau-)technischer Gewerke zu koordinieren waren, lag der Schwerpunkt der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination während der Sanierungsphase auf der Überwachung der Einhaltung aller schadstoffbezogenen Maßnahmen. Trotz des hohen Schadstoffpotenzials kam es im Verlauf der Sanierung aufgrund der konsequenten Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen weder zu Beeinträchtigungen oder Gefährdungen der Anwohner noch zu entsprechenden Einwirkungen auf die Beschäftigten. Das Stoffstrommanagement und die Qualitätssicherung der Sanierung lagen ebenfalls in der Zuständigkeit der IFUA-Projekt-GmbH. So erfolgte zum einen die Feinsteuerung der Sanierung zum Entfernen der Restbelastungen an den Randbereichen der Halde und - eingeschränkt - auch an der Haldenbasis anhand der begleitenden Untersuchungen, zum anderen wurden die Aushubmassen nach Beschaffenheit und Belastung der Behandlung und Entsorgung zugeordnet. Die Vielzahl der hierbei erzeugten mengen- und schadstoffbezogenen Daten wurde laufend in einer eigens hierzu entwickelten Access-Datenbank erfasst, um so jederzeit den Verbleib jeder einzelnen Aushubcharge und jedes Containers verfolgen und dokumentieren zu können. Die Durchführung und Ergebnisse der Sanierung werden in Kürze von der HIM-ASG veröffentlicht. Allgemeine Informationen sind im Internet unterwww.him-asg.de verfügbar.

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