Wissenschaftliche Beratung
Bundesweite Workshops - Durchführung von Workshops zur Anwendung der LABO-Arbeitshilfe zur Expositionsabschätzung innerhalb der Detailprüfung
Auftraggeber: LABO – Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz, vertreten durch das Land Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin
Die Durchführung von Expositionsabschätzungen im Rahmen der Detailuntersuchung im Hinblick auf die Wirkungspfade Boden-Mensch und Boden-Nutzpflanze kann sich je nach Sachlage, Schadstoffspektrum oder räumlicher Ausdehnung der zu untersuchenden Fläche sehr komplex gestalten. Vor dem Hintergrund wurde durch die IFUA-Projekt-GmbH im Rahmen des Länderfinanzierungsprogrammes "Wasser, Boden und Abfall" im Auftrag des Altlastenausschusses ALA der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) die bundeseinheitliche Arbeitshilfe zur Expositionsabschätzung innerhalb der Detailprüfung erarbeitet (Online: LABO-Arbeitshilfe zur Expositionsabschätzung).
Nach Veröffentlichung konnte resümiert werden, dass die Arbeitshilfe bundesweit auf großes fachliches Interesse stößt, nicht zuletzt, um vor dem Hintergrund des Generationenwechsels in Fach- und Aufsichtsbehörden das Know-how und die Praxiserfahrungen aus dem Bereich diskutieren und weitergeben zu können.
Darüber hinaus wurde von der LABO der Bedarf an bundesweiten Schulungen zur Anwendung der Arbeitshilfe zur Expositionsabschätzung innerhalb der Detailprüfung erkannt. Zur Durchführung der Schulungen wurde ein Konzept erstellt, das Aufbau und Anwendungsmöglichkeiten der Arbeitshilfe erklärt sowie die Methodik der Expositionsabschätzung möglichst praxisnah diskutieren und erproben lässt. Das Konzept sieht daher im ersten Teil die Vorstellung der Grundlagen vor, während im zweiten Teil drei unterschiedliche Fallbeispiele in kleinen Arbeitsgruppen (bis 10 Personen) schrittweise bearbeitet und diskutiert werden. Die Zwischenergebnisse und Erfahrungen werden dann im Anschluss gemeinsam besprochen und ausgewertet.
Seit 2020 wurden insgesamt fünf Workshops durchgeführt, davon vier in Präsenz (Nürnberg, Berlin, Duisburg, Dresden) sowie ein Workshop Corona-bedingt ausschließlich Online. Insgesamt konnten über 100 Behördenvertreter-/innen die Angebote wahrnehmen und verschiedene Fallgestaltungen diskutieren und gemeinsam Lösungsstrategien entwickeln.
Bearbeitungszeitraum: 2020 - 2022